Das Projekt „Lesehund“ hat das Ziel, Kindern mit Leseschwäche eine außergewöhnliche Förderung durch „Lesehund-Teams“ zu ermöglichen. Dabei bilden ein Hund und sein Besitzer ein Team, das regelmäßig eine Schule oder eine außerschulische Einrichtung besucht. Kinder bekommen die Möglichkeit, einem Lesehund „vorzulesen“. Da Hunde Ruhe ausstrahlen und geduldig zuhören, können Kinder mit einem geringen Selbstwertgefühl störungsfrei lesen üben und Freude am Lesen entwickeln. Der Besitzer des Hundes mischt sich dabei so wenig wie möglich ein. Die ausgesuchten Hunde müssen entsprechend kinderlieb und stressresistent sein. Zurzeit gibt es in Deutschland circa 50 ehrenamtliche „Lesehund-Teams“.
„Leseleo e.V.“ wurde 2008 von Annegret Boehm und Hamburger Studenten mit dem Ziel gegründet, die Bildungschancen von Grundschulkindern zu erhöhen. Durch eine auf das Kind abgestimmte 1:1-Förderung werden die Sprachkompetenz und Lesefähigkeit des Kindes gesteigert. Jedes Kita- oder Grundschulkind erhält ein Jahr lang einen langfristig und freiwillig fördernden Lesepaten. Die Lesepaten werden gut im Bereich frühkindlicher Sprachbildung ausgebildet und fördern ihre Patenkinder zuverlässig, langfristig und individuell. Die Betreuung durch einen Bildungspaten unterstützt die seelische Widerstandsfähigkeit des Kindes und steigert dessen Selbstwertgefühl. Inzwischen erreicht der Verein auch Flüchtlingsunterkünfte und Schulen in den Erstaufnahmelagern. Gelesen wird eine Stunde pro Woche. Da einige Paten selbst einen Migrationshintergrund haben, stellen sie für die Schülerinnen und Schüler eine Art „best practice“ dar. Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden.
Sterben ist der Abschied vom Leben und seinen Menschen. Ein sozialer Prozess, der besonders schwer zu durchschreiten ist. In dieser wertvollen Zeit braucht es Freunde und Verwandte, die uns und unsere Bedürfnisse gut kennen. Wir bleiben bis zu unserer letzten Lebensminute Menschen mit hochindividuellen Wünschen und Eigenarten. Kein Profi kann diesen so gut begegnen, wie es unsere Lieben vermögen. Die meisten Personen werden aber dennoch nicht in den eigenen vier Wänden sterben, auch wenn das der Wunsch vieler schwer erkrankter und betagter Menschen ist. Ein entscheidender Grund hierfür ist die Unsicherheit von Angehörigen, einen Sterbenden Zuhause zu betreuen. Sie haben Angst davor, etwas falsch zu machen. Die letzten Tage und Wochen des Lebens sind daher häufig Profis vorbehalten. Experten, die wissen, wie Sterben geht? Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft. Das Team von „Letzte Hilfe Kurse“ hat einen Kurs entwickelt, in dem jeder die Begleitung von Sterbenden lernen kann.
„mapuro.de“ ist ein Spenden-Auktionsportal, auf dem ausschließlich Versteigerungen für den guten Zweck stattfinden. Alle, die Gutes tun und damit ein Projekt oder eine Hilfsorganisation unterstützen wollen, können Dinge oder Dienstleistungen versteigern. Die Verkäuferinnen und Verkäufer entscheiden frei darüber, welchem Spendenprojekt ihre Erlöse aus der Auktion zugutekommen sollen. Die Projekte finden mit „mapuro“ eine Plattform, auf der sie sich und ihre Geschichte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen können. Damit sensibilisiert „mapuro“ für das Thema Spenden. Die Transparenz des Portals wirkt identitätsstiftend und steigert die Spendenbereitschaft.
„MEMORO – Die Bank der Erinnerungen e.V“ ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, als Zeitzeugenarchiv der Oral History den Erfahrungsschatz Älterer an Jüngere weiterzugeben. Auf der Internetseite der Initiative erzählen Menschen im Alter von über 60 Jahren in kurzen Videoclips, wie sie die Kriegs- und Nachkriegszeit erlebt haben, sie erzählen von gesellschaftlichen und politischen Ereignissen oder von ganz persönlichen Dingen wie dem ersten Kuss. Auf diese Weise möchte „MEMORO“ die Erinnerung an die Geschichte, an Traditionen und Lebensweisheiten von damals lebendig halten und für kommende Generationen bereitstellen. „MEMORO“ ist interaktiv. Möchte jemand seine Geschichte für „MEMORO“ erzählen, so kann man mit dem Team einen Aufnahmetermin vereinbaren (Individualtermine nur im Großraum München) oder man lässt sich von Enkeln bzw. Dritten filmen und lädt das Video nach vorangegangener Prüfung des MEMORO-Teams auf die Website. Das Projekt ist nun in 16 Ländern aktiv.
Die „Millerntor Gallery“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des gemeinnützigen Vereins Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. mit dem FC St. Pauli und findet 2015 zum fünften Mal statt. Das Projekt verbindet die universellen Sprachen Kunst, Musik und Fußball in einer mehrtägigen Veranstaltung mit Kunstausstellung, Konzerten und vielem mehr. Durch Einnahmen aus dem Eintritt und Kunstverkauf werden Projekte von Viva con Agua finanziert, um Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Langfristig soll die Idee des Projektes auf andere Standorte übertragen werden.
Das Projekt „Mitgehzentrale“ stellt Frauen eine technische Plattform zur Verfügung, mit deren Hilfe sie sich für den gemeinsamen Heimweg verabreden können. Sicherheit steht bei „Mitgehzentrale“ an erster Stelle. Bevor Frauen an der Plattform partizipieren können, müssen sie sich verifizieren. Die Vision des Projektes ist, dass sich Frauen auf ihrem nächtlichen Nachhauseweg sicher fühlen und unbeschwert das Nachtleben genießen können.
„mitMission“ vernetzt engagierte Fachkräfte aus Unternehmen, sowie Studenten und Absolventen mit gemeinnützigen Organisationen. Die sogenannten „mitMischer“ unterstützen die Organisationen mit ihrem Fachwissen in zeitlich begrenzten Projekten. Dadurch tun sie nicht nur Gutes, sondern erweitern ihr Kompetenzspektrum in ihrem Fachbereich. Für Studenten und Absolventen bietet dies Möglichkeiten, sich weiterzubilden und den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. Das Themenspektrum der Projekte beinhaltet unter anderem Projektmanagement, Social Media, Recht, Marketing, Kommunikation und IT. Hierbei kann es sich um eine einmalige Beratung, einen Workshop oder eine direkte Umsetzung handeln. Die Organisationen, die an „mitMission“ herantreten, kommen aus verschiedenen Bereichen wie Bildung, Soziales, Gesundheit oder Integration. Für die Vermittlung betreibt „mitMission“ eine Online-Plattform.
„MPhasis“ ist ein Förderprogramm für Mittelschüler. Das Projekt schlägt eine Brücke zwischen mittelständischen Unternehmen und Mittelschülern, die Talent und Motivation besitzen. Die Mittelschüler werden durch ein Bewerbungsverfahren ausgewählt und über zwei Jahre in kleinen Gruppen mit professionellen Workshops zu Soft-Skills und Persönlichkeitsentwicklung gefördert. Dadurch werden nicht nur wichtige Schlüsselkompetenzen vermittelt, sondern auch der Weg zur passenden Ausbildungsstelle erarbeitet. Das gesamte Programm ist eng auf die Zielgruppen der Initiative abgestimmt. Dafür werden die Partnerschulen in den Auswahlprozess eingebunden und ein Netzwerk aus Partnerunternehmen aufgebaut. Ein weiteres Ziel von „MPhasis“ ist die Unterstützung von Partnerunternehmen beim Finden von besser vorbereiteten Auszubildenden. Am Ende profitieren alle von der Förderung: Schüler, Schulen und Unternehmen.
„München – kenne ich“, sagen viele und denken dabei an Hofbräuhaus, Marienplatz und Allianz Arena. München, das sind aber auch Stadtteile, wie Schwabing, Maxvorstadt oder Berg am Laim, die über die Kriege des 20. Jahrhunderts hinweg und bei allem globalisierungsbedingten Wandel ihre Identität bewahrt haben. Solche Stadtteile mit ihren architektonischen Besonderheiten, Persönlichkeiten und Anekdoten zu entdecken, ist das Ziel von „München mit anderen Augen sehen“. Qualifizierte Ehrenamtliche des Evangelischen Bildungswerks München laden interessierte Besucherinnen und Besucher ein, im Dialog und auf spielerische Weise die verschiedenen Stationen im Quartier gemeinsam zu erkunden. Die Teilnehmenden lernen dabei auch eine evangelische Kirchengemeinde vor Ort und ihr soziales Engagement kennen.
Die „Münchner Aktionswerkstatt Gesundheit“ – kurz „MAG's & More“ – möchte ein gesundes Lebensumfeld gestalten. In diesem Umfeld sollen gesunde Ernährung, Gesundheit an Schulen und Kitas, allgemeine Gesundheitsversorgung, Bewegungsanreize im öffentlichen Raum, nutzbare Grünflächen und gute Nachbarschaften zusammenwirken. Dazu aktiviert der Verein vor allem diejenigen, die in den Wohngebieten leben und arbeiten. Der Verein arbeitet diesbezüglich mit Kindern, Jugendlichen, Eltern und älteren Menschen. Einbezogen werden auch Vereine, Multiplikatoren in sozialen, bildungs- und gesundheitsbezogenen Einrichtungen, die Stadtverwaltung und die lokale Politik. Zum Angebot des Vereins gehören Projektfinanzierungen und -durchführungen, Öffentlichkeitsaktionen, Veranstaltungsorganisationen, Moderationen und Schulungen, aber auch Motivationsarbeit und die Unterstützung von bürgerschaftlich Aktiven.
Das "Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen – MORGEN" ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Migrantenorganisationen in München und Umgebung mit dem Ziel, Teilhabe und aktives Engagement von Münchnerinnen und Münchnern mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung zu fördern. Das Netzwerk bringt Migrantenorganisationen untereinander und mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern. Nach dem Motto 'Hilfe zur Selbsthilfe' unterstützt es die Mitgliedsorganisationen in ihren Anliegen z.B. durch Räumlichkeiten, Seminare, Beratung, strategische Vernetzung und Kontaktvermittlung. Durch gemeinsame Veranstaltungen, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit setzt sich die Initiative für die Bedürfnisse von Münchnerinnen und Münchnern mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung und ihren Organisationen ein und versucht (neue) Möglichkeiten zur aktiven gesellschaftlichen Teilhabe zu eröffnen.
Das Anliegen des "Netzwerks Seelische Gesundheit" ist es, dass mit psychischen Erkrankungen so selbstverständlich umgegangen wird wie mit einem Beinbruch. Das Modell für den regionalen Zusammenschluss von Organisationen, Einrichtungen und Beratungsstellen der psychiatrischen und psychosozialen Versorgung dient Betroffenen und Angehörigen unter anderem als Wegweiser durch den psychosozialen 'Versorgungsdschungel'. Es ist eine Weiterentwicklung des aktuellen Projektes "Woche für Seelische Gesundheit". Mit der Kombination aus "Woche für Seelische Gesundheit", einem Zwei-Jahres-Aktionsplan und einer Internetplattform mit ganzjährigem Veranstaltungskalender soll niedrigschwellig informiert, sensibilisiert und aufgeklärt werden. Damit soll ein Beitrag zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen und zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe von psychisch erkrankten Menschen und ihren Familien und Angehörigen geleistet werden.
„Nyendo-Lernen“ verknüpft soziales Unternehmertum an Schulen in Deutschland mit globaler Entwicklungszusammenarbeit. Schülerinnen und Schüler gründen Schülerfirmen und erwirtschaften einen Gewinn, mit dem sie Kinder und Eltern ihrer Partnerschulen in einem Entwicklungsland unterstützen. Der Profit geht dort in Projekte, wie zum Beispiel eine regionale Währung oder in urbane Landwirtschaft. Dadurch können sich die Schulen und Eltern der Entwicklungsländer eigenverantwortlich aus der sozialen und wirtschaftlichen Not befreien. Je sieben Schülerfirmen einer deutschen Region und sieben Partnerschulen des jeweiligen Entwicklungslandes bilden ein Netzwerk, in dem sie sich miteinander austauschen und voneinander lernen. Die Schüler gewinnen durch regelmäßige Besuche in den Partnerschulgemeinden Kompetenzen als Sozialunternehmer, interkulturelle Erfahrungen und die Selbsterkenntnis für eine neue Kultur des Miteinanders.
Der Verein „Open Hearts – Offene Herzen e.V.“ baut eine Krankenstation in einem ländlichen und medizinisch unterentwickelten Gebiet im Westen Kenias. Das Ziel ist der Aufbau einer ambulanten, allgemeinmedizinischen Krankenstation zur Versorgung aller Bevölkerungsschichten. Zudem betreut der Verein ein Patenschaftsprojekt mit taubstummen und geistig benachteiligten Kindern, die in der Krankenstation medizinisch mitversorgt werden sollen. Der Aufbau einer solchen Behandlungsstation ist für die Menschen vor Ort von großer Wichtigkeit. Weitere Nebenprojekte zur finanziellen Unterstützung der Krankenstation sind geplant, wie der Aufbau einer Bäckerei, der Bau eines Mitarbeiterhauses sowie die Realisierung und Erweiterung eines Kaffeeprojektes.
„Plietsche KinderKüche“ schafft ein Bewusstsein für gesunde Ernährung bei Schülerinnen und Schülern, da viele von ihnen unter den Folgen von Mangel- und Fehlernährung leiden. Kinder, Jugendliche und Eltern werden von „Plietsche KinderKüche“ dabei unterstützt, sich mit ihrer eigenen Ernährungssituation auseinander zu setzen und förderliche Maßnahmen in den Alltag zu integrieren. Neben dem Spaß am gemeinsamen Kochen und Essen geht es um das Erlernen handwerklicher Grundlagen der Nahrungszubereitung, verstärkte Lese- und Sprachförderung in Kleingruppen und um die langfristige Verfestigung des Wissens und dessen Transfer in den Alltag. Derzeit kochen acht Ehrenamtliche an vier Schulen mit 80 Kindern rund 1.500 gesunde Mahlzeiten pro Schuljahr. Sie machen Ausflüge zu Biobauernhöfen, Kräutergärten und veranstalten Kochevents mit Infoveranstaltungen für Eltern. So entdecken die Schüler mit „Plietsche KinderKüche“ die Welt der gesunden Ernährung.
Diabetes Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern. Der Umgang mit der Krankheit setzt Akzeptanz, Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein der Betroffenen voraus. Ihr Alltag ist geprägt durch eine aufwändige Therapie mit bis zu 4.000 Blutzuckerkontrollen jährlich. Gleichzeitig erfahren die Kinder aus ihrer Umgebung sehr wenig Unterstützung. Seit 23 Jahren führen engagierte Eltern in den Sommerferien eine siebentägige "Projektwoche für diabetische Kinder und Jugendliche" durch. Die medizinische Betreuung wird durch einen Tagesplan bei ärztlichen Besprechungen mit dem Diabetes-Team der Universität Leipzig sichergestellt. Die umfassende Betreuung übernehmen Eltern, die dafür ihren Jahresurlaub nehmen. In der kurzen Zeit gelingt es, dass die Kinder selbstständiger, stärker und motivierter werden. Einige Kinder nehmen nun selbst als Betreuer teil. Sie sind damit auch Berater, da sie sich besser in das Gefühlsleben der Kleinen hineinversetzen können.
Die Angebote für psychotherapeutische Versorgung sind, obschon der Bedarf enorm ist, momentan oft nicht ausreichend. Die „Psychosoziale Beratungsstelle Bonn“ möchte die Lücke füllen, die zwischen der Entscheidung, sich Hilfe zu suchen, und dem eigentlichen Therapiebeginn entsteht. Psychologen, Psychotherapeuten, Sozialarbeiter, Psychiater und weitere Fachkräfte helfen Menschen auf der Suche nach einer geeigneten Therapie, sich für eine Therapieschule zu entscheiden, Wissen zur Antragstellung zu vermitteln und adäquat die Zeit bis zum Therapiebeginn beratend zu überbrücken. Menschen, die auf einen Therapieplatz warten, erfahren eine problemorientierte, realitätsnahe und ganzheitliche Unterstützung und werden in Einzel- oder Gruppengesprächen auf die anstehende psychotherapeutische Behandlung vorbereitet.
Das Kinderpuppentheater „Puppenkinder“ spielt als mobiles Theater nicht nur für Kindereinrichtungen in Hoyerswerda sondern insbesondere auch in den Unterkünften von Asylbewerbern und bei Spätaussiedlern. Die Stücke werden dabei nicht nur vorgeführt sondern vielmehr MIT den Kindern gespielt. So lernen die Kinder die Sagen und Märchenwelt Deutschlands kennen und gleichzeitig die deutsche Sprache.
Wie sich eine Depression anfühlt, weiß Tanja Salkowski: Die Mitgründerin und Moderatorin von „Radio sonnengrau“ leidet seit 2008 an dieser psychischen Erkrankung und hat Erfahrungen mit Vorurteilen, Gesellschaftsdruck und Kämpfen um einen Therapieplatz. Immer noch gehören psychische Erkrankungen zu den Tabuthemen in Deutschland. Was passiert aber, wenn genau diese Tabuthemen in die mediale Öffentlichkeit getragen und Bestandteil einer Radiosendung werden? „Radio sonnengrau“ ist eine Radiosendung, die sich mit Themen rund um psychische Erkrankungen befasst – ein Mix aus Unterhaltung, Information und Musik. In jeder Sendung wird ein Schwerpunktthema behandelt, zu dem Experten und Betroffene befragt werden. Von der Themenrecherche über Interviews, Musik, Moderation, Audioschnitt und Technik bis zur fertigen Hörfunksendung steuert das 14-köpfige Team mit und ohne seelische Erkrankung alles selbst. „Radio sonnengrau“ klärt auf, informiert, ist präventiv aktiv und verändert Sichtweisen.
Das Projekt „Regenbogen-Bieger“ unterstützt Familien, die nahe Angehörige und insbesondere Kinder mit Beatmung zu Hause pflegen. Dadurch sollen die Familien ihre persönlichen Ressourcen wieder stärken können. Den betroffenen Familien wird hierfür die Möglichkeit geboten, die Umgebung in Sankt Peter-Ording zu genießen und sich vor Ort zu erholen. Das Projekt stellt vier barrierefreie Appartements und vier Einzelzimmer für Kurzzeitpflege-Gäste zur Verfügung. Es gibt mehrere Unterstützungsmöglichkeiten wie Grund- und Behandlungspflege, pädagogische Betreuung am Vor- und Nachmittag oder die Begleitung bei familiären Unternehmungen. Das pädagogische Angebot beinhaltet die Einbindung ins gesellschaftliche Leben. Dadurch können die Kurzzeitpflege-Gäste ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten entsprechend gefördert werden und Spaß am rollstuhlgerechten Strand oder den zahlreichen Freizeitangeboten erleben.
„Ritas Häkelclub e.V.“ ist ein gemeinnütziger, überkonfessioneller Verein in Berlin, der die Integration und Partizipation von Frauen mit Migrationshintergrund fördert. Ziel des Vereins ist die Eingliederung von Migrantinnen in die deutsche Gesellschaft durch Teilhabe in wichtigen gesellschaftlichen Bereichen. Dementsprechend fördert der Verein mit seiner Projektarbeit den Erhalt, Austausch und die Verbreitung der besonderen handwerklichen Fähigkeiten und Kulturtechniken der türkischen Frauen. Seit der Vereinsgründung 2012 hat sich der Verein zu einer Ausbildungs-, Beratungs- und Begegnungsstätte weiterentwickelt. Auf Basis des Ehrenamts werden diverse Bildungskompetenzen vermittelt und die türkischen Mitarbeiterinnen für den Arbeitsmarkt qualifiziert. Parallel gründet sich eine Häkelmanufaktur, die durch eine steigende Auftragslage sozialgerechte Arbeitsplätze schafft. "Ritas Häkelclub" wurde 2012 als startsocial-Stipendiat mit dem Sonderpreis der Bundeskanzlerin geehrt.
Die „Save Me“-Kampagne in München macht sich seit 2008 für die Aufnahme von Flüchtlingen über das UN-Resettlement-Programm stark. Ausgehend von München hat sich die Kampagne in 50 weiteren Kommunen gebildet. Die lokalen Kampagnen orientieren sich am Münchner Vorbild: mit Hilfe von Paten und Ehrenamtlichen wird in den Kommunen versucht, den jeweiligen Stadtrat zu überzeugen, sich offiziell für die Aufnahme von UN-Resettlement-Flüchtlingen auszusprechen und damit ein starkes Signal an die Bundesebene zu senden. Die über die Website geworbenen Paten stehen den Neuankömmlingen zur Seite. Sie unterstützen Resettlement-Flüchtlinge, aber auch Asylbewerber beim Einleben in Deutschland und schaffen Begegnungen, die Berührungsängste abbauen und gegenseitiges Verständnis fördern. Sie dienen außerdem als Multiplikatoren für die deutsche Gesellschaft und für Flüchtlinge und werben für die Umsetzung einer Willkommenskultur in Deutschland.
„Schüler-Mappi-Stationen“ ist ein Projekt von Menschen helfen Menschen in & um Berlin e. V., bei dem einkommensschwache Familien und besonders deren Kinder unterstützt werden. Dies geschieht unter anderem mit der Einschulaktion „Ranzen, Tüte, Los!“, bei der ABC-Schützen in Not zur Einschulung mit einem hochwertigen Ranzen und einer Schultüte unterstützt werden. Um die Nachhaltigkeit dieser Aktion zu gewährleisten, hat der Verein die „Mappi-Stationen“ ins Leben gerufen. Hier können sich nachweislich einkommensschwache Familien im vierteljährigen Turnus und im Rahmen der Vereinsmöglichkeiten mit benötigten Schulutensilien unterstützen lassen. Über eine Scheckkarte mit Lichtbild des Kindes und einem Codestreifen können die Kinder zukünftig die Schulutensilien kostenlos und in Eigenverantwortung an den „Mappi-Stationen“ abholen.
Krankheit, Gewalt und Armut verursachen besonders bei Kindern viele Probleme. Mit offenen Elterntreffpunkten, aufsuchenden Frühen Hilfen und Gesundheitsförderung erreicht „Schutzengel“ seit 15 Jahren belastete Familien, um die Situation der Kinder zu verbessern. Die Initiative arbeitet daran, bürgerschaftliches Engagement für Frühe Hilfen bundesweit voranzubringen. Ein angebotenes Kompetenz-Coaching stärkt die nachhaltige Wirkung von Fachkräften und Ehrenamtlichen in ihrer Tätigkeit in den Familien.