Harriet Klepper

„Die soziale Herkunft eines Kindes beeinflusst stark dessen Bildungserfolg und Corona hat dies noch weiter verschärft! Insbesondere Schülerinnen und Schüler, die keine oder nur eingeschränkt Möglichkeiten haben, herkömmliche Bildungsangebote wahrzunehmen, benötigen daher Unterstützung. Das positive Feedback von Eltern, Schulen und den Kindern in Bezug auf unser kostenloses Angebot treibt mich an, mich zu engagieren. Schülerinnen und Schüler, die wieder Spaß am Lernen haben, weil sie dem Unterricht besser folgen können, die bessere Noten bekommen, die ihren Schulabschluss geschafft haben, sind die größte Motivation.

Wir wünschen uns, dass Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen oder finanziellen Hintergrund Zugang zu kostenfreien und vor allem individuellen Bildungs- und Förderangeboten haben und dass sie so Bildungsziele erreichen und Lernerfolge erzielen können. Deshalb engagieren wir uns für eine Zukunft, in der jedes Kind die gleichen Bildungschancen hat.

Die Coronakrise war für uns der Auslöser, das Projekt im März 2020 ins Leben zu rufen. Über 10 Millionen Schülerinnen und Schüler waren auf einmal im Home-Schooling und nicht jede:r davon hatte die Möglichkeit, die Unterstützung zu erhalten, die er:sie benötigt. Auf der anderen Seite gibt es viele Studierende, die sich ehrenamtlich für Bildungsgerechtigkeit engagieren wollen. Unser Ziel ist es daher, beide Seiten zusammenzubringen. Seit Beginn haben wir unser Angebot weiter ausgebaut. Inzwischen bieten wir neben der 1:1-Lernunterstützung auch Gruppenkurse, Projektcoaching und Praktika für Lehramtsstudierende an. Die Krise hat uns gezeigt, wie viel Solidarität und Potenzial im Engagement der Zivilgesellschaft steckt. Daher möchten wir dieses Potenzial weiterentwickeln und gemeinsam einen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit leisten.“