Susanne Mönke-Cordts

Jurorin und Coach

Susanne Mönke-Cordts ist Juristin und hat über 30 Jahre verschiedene Managementaufgaben im Lufthansa Konzern wahrgenommen. Dort war sie Personalleiterin in verschiedenen Konzernbereichen, verantwortlich für Servicethemen des Kabinenpersonals und leitete größere Changeprojekte, zuletzt zur Veränderung der Arbeitswelt. Seit 2019 arbeitet sie selbständig als Coach, strategische Sparringspartnerin und Moderatorin. Parallel engagiert sie sich in verschiedenen Bereichen, neben startsocial u.a. für Natur- und Klimaschutz sowie in der Kommunalpolitik.

Ehrenamtliche Initiativen zu professionalisieren, ist gesellschaftlich sinnvoll

  1. Wie sind Sie auf startsocial aufmerksam geworden und wann waren Sie das erste Mal als Jurorin/Coach dabei?

    Ich suchte vor einigen Jahren nach einem ehrenamtlichen Engagement im sozialen Bereich, wollte mich aber nicht auf schmale Inhalte festlegen. startsocial habe ich dann bei einer Internetrecherche gefunden und bin seit 2019 dabei. Zuerst als Jurorin, seit 2020 auch als Coach.

  2. Warum engagieren Sie sich bei startsocial?

    Die Grundidee von startsocial spricht mich aus mehreren Gründen an: Ehrenamtliche Initiativen zu professionalisieren, ist gesellschaftlich sinnvoll. Der Jahreszyklus gibt immer neuen Gruppen die Möglichkeit zu profitieren. In jeder Phase des Zyklus erhalten die Teilnehmenden einen Benefit, und auch wer früh aus dem Wettbewerb scheidet, kann profitieren. Man kann als Juror oder Coach Art und Umfang des eigenen Einsatzes flexibel bestimmen. Es gibt eine exzellente Organisation und Unterstützung der Teilnehmenden sowie der Juroren und Coaches. Außerdem sind das große Engagement und die Kreativität der vielen Ehrenamtler in den Initiativen selbst ein wesentlicher Motivationsfaktor.

  3. Was bringt Ihnen persönlich dieses Engagement?

    Das Engagement bietet mir abwechslungsreiche Themen und Einblicke in gesellschaftliche „Ecken“, in die ich sonst nicht schaue. Auch inhaltliche Überraschungen machen die Tätigkeit reizvoll. Ich lerne selbst immer wieder etwas in der Coach- und Jurorenrolle. Durch startsocial bekomme ich interessante und manchmal berührende Kontakte. Ich freue mich über unmittelbare Rückkoppelung, ob und wie man unterstützen und einen nützlichen Beitrag leisten kann.

  4. Was war Ihr größtes Highlight als startsocial-Coach?

    2021 zu erleben, dass die von uns gecoachte Initiative EfA-Essen für Alle startsocial-Bundespreisträger wurde. Wir haben schon während der Coachingphase ein tolles Projekt mit sehr nachhaltigem Projektansatz kennengelernt: Vom eingesammelten Essen bleibt nichts ungenutzt, alles wird bis zum Letzten verwertet; beeindruckendes Engagement aller „EfAs“ (z.B. Essensverteilung während Corona, über Weihnachten etc.) und hohe Professionalität in der Organisation. Trotzdem konnten wir als Coaches mit Blick „von außen“ zu einigen Themen noch weiterhelfen. Die Zusammenarbeit hat großen Spaß gemacht, und auch wir Coaches haben allerlei gelernt – hier z.B. über den Umgang der Gesellschaft mit Lebensmitteln.

  5. Welche Tipps möchten Sie zukünftigen Coaches oder auch Initiativen mitgeben?

    Ein Einstieg als Jurymitglied ist gut, wenn man vielfältige Projekte kennenlernen möchte, einen klaren Blick auf komplexe Themen hat und gut strukturierte und wertschätzende Feedbacks schreiben kann. Ideal ist dabei: Man kann den Zeiteinsatz (wann, wieviel) sehr gut selbst steuern.
    Haben Sie keine Scheu zu coachen! Die meisten Ehrenamtlichen sind wirklich dankbar für Zeit, Rat und Unterstützung. Und die häufigsten Probleme der Initiativen kennt man aus beruflichem Kontext und kann, auch ohne Coachausbildung, schon mit Erfahrung weiterhelfen.
    Keine Sorge vor Online-Coaching! Wir haben das erfolgreich zwei Zyklen lang gemacht. Klar ist es schön, sich auch persönlich kennenzulernen. Aber online spart Rüstzeit, und Zeit ist für die meisten Beteiligten extrem knapp.

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