Atemzeit e.V.

Bundesauswahl 2022/23

Das Ziel von Atemzeit e.V. ist die Unterstützung von stark pflegebedürftigen Kindern und ihren Familien – für ein selbstbestimmtes und aktives Leben.

Atemzeit e.V. begleitet seit 2016 Familien mit ihrem lebensbedrohlich erkrankten Kind in einer Familienwohngruppe und entlastet die Familien, deren Lebensweg ungewiss ist. Eltern stehen unvorbereitet vor der vielleicht größten Herausforderung ihres Lebens, wenn das Leben plötzlich aus den Fugen gerät. Die Ursachen sind unterschiedlich, manche Kinder werden wieder gesund, andere sind lebensverkürzend erkrankt. Für die Eltern stellen sich viele Fragen: Wie wird das Leben mit dem Kind weitergehen? Wie kann ich mein Kind unterstützen? Wie gehe ich mit der Medizintechnik um? Vieles ist unklar. Denn ein Kind, das mit Einschränkungen geboren wird, entwickelt sich nicht von selbst, sondern braucht tägliches Training und die Eltern die nötige Sicherheit. Dabei sind die seelische Gesundheit der Eltern und die Entwicklungsförderung der Kinder zwei wichtige Themen, die das gesamte Familienleben beeinflussen. Mit einem ganzheitlichen Angebot schafft Atemzeit e.V. Klarheit für ein selbstbestimmtes Leben in eine „sichere“ Zukunft.

Welche Erfahrungen habt ihr während eurer Zeit im startsocial-Coaching gemacht?

Unsere Gründerin und 1. Vorsitzende, Frau Anett Wiese, hatte durch die jahrzehntelange Arbeit mit betroffenen Familien erkannt, dass es nicht ausreicht, die Kinder „nur“ zu betreuen und dass die staatlichen Hilfsangebote den Bedarf nicht annähernd decken können. Mit der Idee, diese Lücke zu schließen, wurde Atemzeit e.V., eine Einrichtung, die beides zusammenführt, gegründet. Eine Idee und ein Engagement, das dringend notwendig war, denn der Verein wurde ständig mit neuen Aufgaben konfrontiert. Der tatsächliche Bedarf, den die Familien in vielerlei Hinsicht haben, wurde immer größer und damit auch die Anforderungen an uns: Die Familien leben im Haus Atemzeit e.V., „wir“ mittendrin, und so sehr wir uns auch um Unterstützung bemühten, wir selbst waren auf uns gestellt.

startsocial war für uns wie ein Reset-Knopf, der genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Und wir bekamen die dringend benötigte Hilfe. Mit Hilfe unserer Coaches, dem Aufbau und den Zusatzangeboten des Stipendiums konnten wir unser Handeln und Wirken klarer strukturieren, wodurch wir nun zielgerichteter in der Vereinsstruktur arbeiten. Durch unsere Wirkungsmessung und eine klarere Kommunikation nach außen haben wir uns weiter professionalisiert.

Atemzeit e.V. ist rein spendenfinanziert und muss den hohen Finanzbedarf decken. Mit der klaren Öffentlichkeitsarbeit und Präsenz in den sozialen Medien konnten wir durch unsere zielgerichtete Kommunikation auch weitere Erfolge in unserer Finanzplanung verbuchen. Ein weiterer positiver Effekt der Professionalisierung ist das gewachsene ehrenamtliche Engagement im Verein. Das Team hat sich in der Projektbegleitung und in der Betreuung der Familien verstärkt.

Was hat euch das startsocial-Stipendium insgesamt gebracht?

Das startsocial-Stipendium war vor allem für uns als kleiner Verein ein hartes Stück Arbeit. Denn neben unserer täglichen ehrenamtlichen Arbeit kam das startsocial-Stipendium für die drei Hauptakteure noch obendrauf. Für unsere Mühen haben wir viel Input bekommen: durch unsere Coaches, die Workshops und das startsocial-Team, das immer für uns da war. startsocial hat unseren Blickwinkel positiv verändert und andere Denkprozesse angestoßen. Wir wussten zwar schon vorher, dass wir etwas verändern wollten, aber wie war unklar. startsocial hat uns Klarheit verschafft. Auch ein Jahr später sind der erarbeitete Wirkungsplan und die messbaren Dokumente wesentliche Elemente, die unsere Arbeit beeinflussen. Wir können viel vorausschauender agieren, langfristiger planen und effektiver auf Veränderungen reagieren. Atemzeit e.V. hat einen Entwicklungssprung gemacht, der ohne startsocial nicht möglich gewesen wäre.

Mehr zu Atemzeit e.V. erfahren Sie hier: atemzeit.org

Erfahrungsberichte von ehrenamtliche Mitarbeit