kohero

Stipendiat 2020/21

Magazin für interkulturellen Zusammenhalt.

2017 gründeten Geflüchtete und Deutsche das „Flüchtling-Magazin“, eine gemeinnützige Multimedia Plattform, um Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung zu unterstützen. Sie erzählen online, in Printausgaben und im Podcast von ihren Perspektiven, vom Ankommen in ihrer neuen Heimat. 2020 erfolgte ein Rebranding zu „kohero“ (in Esperanto „Zusammenhalt“). kohero setzt sich für ein tolerantes Miteinander ein, in dem alle Menschen gleichberechtigt Teilhabe erleben können und durch Dialog mehr übereinander erfahren. Es wird hier VON Geflüchteten und nicht ÜBER sie berichtet.

Im Jahrgang 2020/21 waren wir Stipendiat bei startsocial. Beworben haben wir uns, um die Bereiche Arbeitsorganisation, Finanzplanung und Fundraising anzugehen. Im November 2020 startete dann die viermonatige Beratungsphase mit zwei sehr unterschiedlichen Coaches. Für uns war das sehr von Vorteil, denn es trafen konservative und progressive Sichtweisen aufeinander, und wir haben allein dadurch unsere Arbeit sehr gut reflektieren können. Auch die methodischen Ansätze waren sehr verschieden, was sehr spannend war. Und zum Glück konnten wir uns zu viert einmal life erleben, alle anderen Treffen fanden aufgrund von Corona über Zoom statt.

Wir hatten uns einige Ziele gesetzt, die wir zum Teil heute auch erreicht haben:

  • So konnten wir uns aus der Abhängigkeit des damaligen Trägervereins lösen und eine Rechtsform schaffen: die kohero gGmbH. Diese konnte im Februar 2022 verwirklicht werden und war ein weiterer Schritt zu mehr Professionalität, ohne die Gemeinnützigkeit zu verlieren.
  • Die Struktur des Teams konnte deutlich verbessert werden. Gemeinsam mit den Coaches konnten wir die einzelnen Aufgaben und die Strukturen effektiver gestalten und der Austausch und die Abstimmung innerhalb des jetzt 80-köpfigen Teams konnten verbessert werden.
  • Zudem sollte eine solide Finanzgrundlage geschaffen werden. Dazu haben wir im Jahr 2021 eine zweite Crowdfunding Kampagne erfolgreich abgeschlossen. Vor allem aber haben wir auf Anraten der Coaches vor Weihnachten 2020 einen Fundraisingbrief verschickt. Als Ergebnis erhielten wir rund € 10.000 – waren also sehr erfolgreich! Ohne die Coaches hätten wir diese Aktion nicht gestartet…
  • Die intensivste Arbeit war aber, unsere Vision und Mission zu definieren. Mit interessanten Tools und unter Einbindung des gesamten Teams von kohero wurden wir von einem unserer Coaches regelrecht „getriezt“, immer noch einmal zu hinterfragen, neu zu definieren, die Zielgruppe und unsere Ziele genauer zu bestimmen. So lernten wir uns und unsere Aufgaben, unsere Motivation und das „Warum“ des kohero Magazins viel besser kennen und können jetzt z.B. in einem Elevator Pitch klar definieren, wer kohero ist und was kohero will. Unser Herzstück, das „Schreibtandem“ (ein deutscher Muttersprachler*in und eine Person mit Flucht-/Migrationshintergrund verfassen gemeinsam Artikel), konnte ausgebaut werden. Die Bedeutung dessen wurde uns während der Coachingphase sehr bewusst – es ist eine unserer Kernkompetenzen.
  • Darüber hinaus haben wir gemeinsam mit den Coaches eine sehr gute Präsentation erarbeitet, die wir noch heute benutzen. Im Entstehungsprozess wurde sehr intensiv über den Inhalt und die verwendeten Fotos diskutiert („zu emotional“, „zu wenig Emotionen“, „viel kürzer“, Grafiken: ja oder nein?) – auch hier zeigte sich wieder, wie verschieden beide Coaches das Thema sahen und wie viel wertvollen Input wir dadurch generieren konnten.

Mehr zu kohero erfahren Sie hier: www.kohero-magazin.de

Erfahrungsberichte von ehrenamtliche Mitarbeit