youmocracy

Bundesauswahl 2021/22

Die Initiative schafft ein überparteiliches Diskussionsforum.

youmocracy ist ein deutschlandweites, überparteiliches Diskussionsforum, in dem sich junge Menschen jeder politischen Couleur im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu gesellschaftspolitischenen Themen austauschen und weiterbilden können. Das Verständnis für das Gegenüber und dessen Meinung ist grundlegend für den demokratischen Diskurs und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Deshalb will die Initiative den Austausch zwischen Menschen mit unterschiedlichster Gesinnung und diversen Biografien anregen und fördern. Dafür möchte youmocracy auf Instagram über gesellschaftspolitische Fragen informieren. Ziel ist es, diese Themen aus möglichst vielen verschiedenen Gesichtspunkten zu beleuchten und Informationen bereitzustellen. Gleichzeitig werden Diskussionsfragen gestellt und eine respektvolle Streitkultur vermittelt, um den sachlichen Austausch zu fördern. Diese Plattform bietet die Grundlage für Diskussionsforen an Schulen, Universitäten und darüber hinaus. In diesen Foren kommen junge Menschen mit verschiedensten politischen Meinungen zusammen, diskutieren und leben so den überparteilichen Austausch, der für unsere pluralistische Demokratie unabdingbar ist.

1. Welche Erfahrungen habt ihr während eurer Zeit im startsocial-Coaching gemacht?

Wir haben eine unglaublich diverse und engagierte Zivilgesellschaft kennengelernt! Von den insgesamt 100 Stipendiat*innen kannten wir zu Beginn vielleicht schon sechs bis zehn Initiativen, die in einem ähnlichen Feld aktiv waren, aber die Breite der sozialen Projekte hat uns beeindruckt. In den Community-Calls und Netzwerkevents, den Fachvorträgen und Präsentationsabenden durften wir so viele spannende Menschen kennenlernen, die mit ihren ganz unterschiedlichen Hintergründen genau die Vielfalt an Meinungen und Perspektiven repräsentieren, die wir mit youmocracy in den überparteilichen Austausch bringen wollen. Die Breakout-Sessions der Zoom-Calls mit den persönlichen Feedbacks und Erfahrungsaustauschen waren dabei ein ebenso gewinnbringender Baustein in unserem Beratungsstipendium wie die Coaching-Meetings und das konstruktive Jury-Feedback.

2. An welchen Themenfeldern habt ihr im Coaching gearbeitet und welche Fortschritte konntet ihr erzielen? Konntet ihr nach dem Stipendium wirkungsvoller arbeiten?

Im Rahmen unseres Coachings bei startsocial haben wir an insgesamt sieben Themenfeldern gearbeitet: Der Entwicklung unserer Vereinsarbeit, der Verbesserung unserer Teamarbeit, der nachhaltigen Finanzierung unserer Initiative und der Entwicklung einer effektiven Öffentlichkeitsarbeit sowie den drei Ebenen unserer Vereinsaktivitäten – der Bildungsarbeit auf Instagram, den regionalen Diskussionsforen und den überregionalen Veranstaltungen.

Für all diese Themenfelder hatten wir uns zu Beginn unseres Beratungsstipendiums insgesamt 108 konkrete Maßnahmen gesetzt. Für vier Monate Beratungszeitraum klingt das nahezu unmöglich und wir erhielten dazu auch kritische Anmerkungen, zugleich aber auch sehr viel Zuspruch und Ermutigung, diese Ziele zu verfolgen und einfach zu sehen, wie weit wir damit kommen. Schließlich – so die Rückmeldung – könnten wir die geplanten Maßnahmen auch nach dem Beratungszeitraum umsetzen und eine detaillierte und klare Vision würde uns bei der Weiterentwicklung helfen.

Am Ende des Beratungsstipendiums konnten wir jedoch stolz auf 99 verwirklichte Maßnahmen (90 Prozent) zurückblicken. Dadurch haben wir den ganzheitlichen Ansatz youmocracy’s auf unseren drei Ebenen weiterentwickelt, ihn noch skalierbarer gemacht und eine Übertragbarkeit für ganz Deutschland ermöglicht; unsere Vereinsstruktur durch klare Arbeitsteilung und Gewinnung weiterer Ehrenamtlicher (damals insgesamt 68) effizienter gestaltet und durch die weitere Verwirklichung und Skalierung des Projekts nachhaltige Finanzierungsquellen und Kooperationspartner*innen gewonnen.

Diese detaillierte Planung von spezifischen Zielen für alle Projektzweige, mit konkreten Maßnahmen, einer zeitlichen Terminierung, expliziten Verantwortlichkeiten und angemessener Priorisierung haben wir zum Abschluss des Stipendiums weitergeführt und in einen Jahresplan umgewandelt. Dieses Format ist bei youmocracy bis heute in Nutzung und ermöglicht uns, wirkungsvoll zu arbeiten.

3. Gibt es eine Anekdote aus dem Coaching, die euch in Erinnerung geblieben ist?

Während der Beratungsphase ist die Idee entstanden, schon zum damaligen Zeitpunkt Unterstützer*innen für youmocracy auf der höchsten politischen Ebene zu gewinnen. In einem Brainstorming mit unseren Coaches haben wir diverse Ideen in den Raum geworfen und auch Anforderungen für diese Unterstützer*innen definiert. Für uns war wichtig, dass diese Wunschpersonen in unvergleichlicher Weise den überparteilichen Meinungsaustausch in der Bundesrepublik repräsentieren sollten. Dabei fiel auch die Rolle des Bundestagspräsidenten und es entstand die wahnwitzige Idee, nach weniger als einem Jahr und vier Monaten seit Vereinsgründung, das Kuratorium des Vereins mit ehemaligen Bundestagspräsidenten zu besetzen. Wir selbst verwarfen diese Idee anfangs, da wir davon ausgingen, dass das zu früh sei. Aber dank der Aufforderung unserer Coaches, „groß zu denken“, wagten wir den Schritt und konnten tatsächlich noch im Beratungszeitraum die ehemaligen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Norbert Lammert und Dr. h.c. Wolfgang Thierse für unser Kuratorium gewinnen.

4. Was hat euch das startsocial-Stipendium insgesamt gebracht?

Es gab insgesamt drei große Beiträge, die gewinnbringend für die Entwicklung youmocracy waren und die wir jeder sozialen Initiative ans Herz legen möchten:

1) Durch das Stipendium und die externen Coaches erhielten wir eine außenstehende Perspektive auf unsere Vision, auf unsere Kommunikation und unsere Vereinsaktivitäten. Dadurch konnte wir unsere „Unique Selling Points“ (USPs) schärfen, unseren Verein weiter professionalisieren und weitere Kooperationspartner*innen gewinnen.
2) Die regelmäßigen Deadlines, die sich durch unsere Coaching-Meetings ergaben, halfen uns dabei, kontinuierlich an der Weiterentwicklung unseres Projekts zu arbeiten und nicht nur bei der Umsetzung unseres „Standardprogramms“ stehen zu bleiben.
3) Das ausführliche Feedback der ehrenamtlichen Jury – sowohl zu Beginn als auch zum Abschluss des Stipendiums – war unglaublich wertvoll. Es war die Grundlage für die Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen und hat uns darin bestärkt, dass wir einen tollen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Zudem ist das abschließende Feedback bis heute noch immer eine wertvolle Ressource bei Bewerbungen auf andere Förderprogramme oder Projektförderungen.

Mehr zu youmocracy erfahren Sie hier: www.youmocracy.de

Erfahrungsberichte von ehrenamtliche Mitarbeit